Montag, 9. Januar 2012

[Rezension] Das verbotene Eden David und Juna


Kampf der Geschlechter

zum Inhalt:
Ein manipulierter Impfstoff führte zum Ausbruch eines Virus, welcher dafür sorgte, dass Frauen und Männer begannen sich abgrundtief zu hassen.
Das bedeutete das Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen. Frauen und Männer lebten von nun an nach Geschlechtern getrennt voneinander und bekämpften sich gegenseitig.
Natürlich gefährdet das das Überleben der gesamten Menschheit, daher wird ein Pakt zwischen beiden Geschlechtern geschlossen: Die Männer lassen die Frauen in Frieden, dafür bekommen sie einen Anteil an den von ihnen erarbeiteten Vorräten. Zur Nachwuchssicherung bieten sich empfängnisbereite Frauen den Männern dar, die weiblichen Nachkommen ziehen sie selbst auf und die männlichen Nachkommen werden den Männern überlassen. Das geht soweit gut bis die Männer sich eines Tages nicht mehr an die Regeln des Paktes halten.


meine Meinung:

Diese Rezension zu schreiben viel mir aus verschieden Gründen nicht leicht.
Die Idee die hinter der Story steckt ist an sich sehr interessant. Mit der Umsetzung hab ich mich allerdings teils etwas schwer getan.
Ich hatte beim lesen so Gedanken, wie: "Was wäre eigentlich wenn die Frauen die Jungs statt sie wegzugeben selbst aufziehen würden, um vielleicht etwas zu ändern? Wo sind die natürlichen Mutterinstinkte der Frauen geblieben? Hat die das Virus auch zunichte gemacht?" Das konnte ich als Mutter irgendwie nicht so ganz nachvollziehen.
Der Anfang der Story zieht sich aufgrund der hintergründigen Erklärungen auch ziemlich in die Länge, was meinen Lesegenuss trübte.

Teilweise ging mir beim lesen auch etwas die Logik ab. Neben den fehlenden "Mutterinstinkten" zum Beispiel eben auch die Tatsache, das David, der eigentlich nur das Leben hinter Klostermauern kennt und die Nase fast nur in seinen Büchern hatte, so ganz ohne Probleme von jetzt auf gleich mal das Auto fahren lernt oder noch unglaublicher, dass er aus der bloßen Theorie heraus gleich das Flugzeug fliegen kann und es ihm dann sogar noch gelingt, präzise Treffer zu landen. Wohl ein wahres Naturtalent ;o)

Die Charaktere David und Juna sind gut beschrieben und kommen jeder für sich betrachtet total sympathisch rüber, als Paar blieben die zwei mir dann allerdings ein wenig zu oberflächlich.
Die Liebesgeschichte, die wohl Anlehnung an Romeo und Julia finden sollte, hat mich leider so gar nicht erreicht. Da kamen irgendwie kaum Emotionen rüber, obwohl die Ansätze doch recht viel versprechend waren.

Geschrieben ist das Buch in einem leicht zu lesenden, lockeren Stil mit einer gelungenen Wortwahl, wodurch man sich die Welt in der die Geschichte spielt sehr gut vorstellen kann. Die Covergestaltung gefällt mir richtig gut, das passt zur Story.

Ich lese sehr gerne Dystopien, bei dieser fehlte mir allerdings insgesamt so ein bisschen was. Es fällt mir schwer das Buch in meine Bewertungskriterien einzuordnen, weshalb ich mich entschieden habe 3,5 von 5 Sternen zu vergeben.

Fazit:  Die gute Grundidee, sympathische Protagonisten und der angenehme Schreibstil machen diese Dystopie trotz einiger Schwächen durchaus lesenswert.

2 Kommentare:

  1. eine tolle Rezi, gut das "Das verbotene Eden" schon hier bei mir als Hörbuch liegt, da muss ich wenigstens nicht zu lange drauf warten!

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  2. Huhu Jeanne,

    danke. Dann wünsch ich dir schonmal ganz viel Spaß beim hören. Wer liest das HB eigentlich?

    LG Andrea

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