Donnerstag, 16. Februar 2012

[Rezension] Die Stadt der verschwundenen Kinder



Gute Idee, Umsetzung mit kleinen Schwächen

zum Inhalt:
Ein paar Hundert Jahre in der Zukunft. Die ersten 3 im Monat geborenen Babys müssen innerhalb kurzer Zeit nach der Geburt an der Mauer der Enklave abgeben (vorgebracht) werden. Sie werden in der Enklave großgezogen, bekommen, alles was sie brauchen, gehen zur Schule und genießen alle sonstigen Vorzüge der Enklave, die die Menschen außerhalb der Mauern nicht haben.
Gaia und ihre Eltern leben außerhalb der Enklave. Sie und ihre Mutter dienen dieser als Hebammen, indem sie die Babys getreu ihre Verpflichtung vorbringen.
Doch eines Tages werden Gaias Eltern verhaftet und sie bleibt allein zurück. Als sie erfährt, dass ihre Eltern hingerichtet werden sollen, begibt sie sich auf die Suche nach ihren Eltern. ...


meine Meinung:
Die Grundidee dieser Dystopie hat mir sehr gut gefallen, die Umsetzung konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen.
Das Buch ist in einer fließend und gut lesbaren Art geschrieben und in nicht unnötig lange Kapitel unterteilt.
Mir ist es leider nicht gelungen mir anhand der Beschreibungen ein detailliertes Bild von der Enklave zu machen, nur in groben Umrissen, was ich sehr schade fand. Zudem gibt es in der Handlung einige Stellen, die sich mir als nicht ganz schlüssig aufzeigten. Beispielsweise die Unterschiede innerhalb der Enklave, auf der einen Seite gibt es da hoch entwickelte Technologie in Form von Kameras, Bewegungsmeldern, Bildschirmtischen, etc auf der anderen Seite mutet vieles eher mittelalterlich an, wie der Marktplatz, die Bastion oder die Backstube von Mace und Pearl. Auch waren manche Handlungen der Charaktere für mich nicht immer gut nachvollziehbar.
Die Charaktere der Geschichte sind aber keinesfalls unsympathisch, obwohl es  mir recht lange schwer viel Leon einzuordnen. Auf welcher Seite er wirklich steht, zeigt sich erst am Schluss. Gaia hat durch ihre Beherztheit und Entschlossenheit einen starken und sehr positiven Eindruck auf mich gemacht. Dann gab es da noch einige Charaktere, die sehr zwiespältig sind, was sich in ihrem Handeln auch äußert und denen es scheinbar recht schwer fällt Position zu beziehen, allen voran Schwester Khol.

Den Teil mit der Flucht fand ich zwar spannend, teils aber auch etwas langatmig, das hätte man gut etwas knapper gestalten können. Zwischendrin wirkte dieser Teil der Geschichte auch etwas wirr auf mich.

Alles in allem eine gute Dystopie für Jugendliche, Erwachsene werden sich vermutlich etwas schwerer mit dem Buch tun. Da es das Debüt der Autorin und der Auftakt einer Trilogie ist, gehe ich davon aus, dass der gute Ansatz ausbaufähig ist und werde die Fortsetzung auf jeden Fall lesen.

Fazit:
Eine durchaus spannende Dystopie (besonders für Jugendliche Leser) mit kleinen Makeln, die in der Fortsetzung hoffentlich wettgemacht werden.
Insgesamt vergebe ich 3,5 von 5 Sternen

1 Kommentar:

  1. klingt interessant aber irgendwie kommt mir der name dieses enklave bekannt vor...
    lg Alisia

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