Montag, 26. März 2012

[Rezension] Ich bin der Herr deiner Angst

von Stephan M. Rother

gute Story mit starkem Anfang, Tendenz leider fallend

zum Inhalt:

In einem Hamburger Bordell wird ein Kunde brutal ermordet. Als die ermittelnden Kommissare am Tatort eintreffen, müssen sie feststellen, dass der Tote ein Kollege war, welcher mit Ermittlungen im Milieu beauftragt war.
Wenig später wird eine hochschwangere Frau ermordet, ebenfalls eine Kollegin und Mitglied des Teams von Hauptkommissar Jörg Albrecht. Als weitere Morde geschehen stellt Albrecht eine Verbindung zu einem lange in der Vergangenheit liegenden Fall her. Der damalige Täter sitzt nach verbüßter Haftstrafe in Sicherheitsverwahrung in der Psychiatrie. ...

meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem super spannenden Prolog, der hier Vorspiel genannt wird.
Nach der Leseprobe hatte ich daher ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, welche leider nicht erfüllt wurden. Der Titel und die Inhaltsbeschreibung, wie auch die Leseprobe suggerierten mir einen packenden Thriller, der beim Leser Beklemmung auslöst.
Die Story an sich hat mir sehr gut gefallen, doch die Spannung ließ nach gut der Hälfte des Buches extrem nach und die Handlung kam dann irgendwie nicht mehr wirklich voran. Teils hatte ich Probleme im Geschehen zu bleiben, weil ich nicht mehr von diesem gefesselt wurde.
Erst gegen Ende kam wieder etwas mehr Spannung auf, bis dahin hatte ich aber gut zu tun das Buch nicht wegzulegen. Es zog sich arg in die Länge bis wieder etwas passierte, das hätte gut etwas abgekürzt werden können.

Die Erzählperspektive wechselt immer zwischen der Sichtweise von Kommissarin Hannah Friedrichs, die in der Ich-Form geschrieben ist und der von Hauptkommissar Jörg Albrecht, welche in der 3. Person geschildert wird.
Anfangs fand ich das etwas verwirrend, gewöhnte mich aber nach kurzer Zeit daran.
Die Ermittler sind nicht unsympathisch, und ihre Hintergründe auch gut beschrieben, dennoch gelang es mir nicht, richtig Bezug zu wenigstens einer der Figuren zu finden. Daher konnte ich auch nicht wirklich in die Geschichte eintauchen, vielmehr fühlte ich mich die ganze Zeit als stiller, unbeteiligter Betrachter des Geschehens, was ich nach der Leseprobe so nicht gedacht hätte. Vielleicht waren meine Erwartungen an das Buch auch einfach zu hoch gesteckt.

Fazit:
Kein schlechter Thriller, mich konnte er leider nicht fesseln.
3 von 5 Punkten.
Vielen Dank an den Rowohlt-Verlag und vorablesen.

2 Kommentare:

  1. Ich hatte mich für das Buch auch beworben.. Dann ist es ja gut,dass ich es nicht bekommen habe :-) Vielen Dank für die Rezi.L.G. Annette

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    1. Es gibt auch viele, die es richtig gut fanden. Vielleicht wenn man noch nicht viele sehr gute Thriller kennt ;o) Geschmäcker sind zum Glück verschieden.

      LG Andrea

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